Die Klinik „Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret“ entstand 1996 aus einem Zusammenschluss zweier Kinderkliniken. Damals beschlossen die Stadt Darmstadt als kommunaler Krankenhausträger der Kinderklinik am Städtischen Krankenhaus und die Stiftung Alice-Hospital vom Roten Kreuz als gemeinnützige Trägerin der Eleonoren Kinderklinik hinsichtlich der beiden Kinderkliniken zu fusionieren und auf die städtische Kinderklinik zu verzichten.
Unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH wurde eine neue Klinik mit zwei Standorten gebildet: In der Grafenstraße entstand in direkter Anbindung an die Frauenklinik eine Früh- und Neugeborenen-Intensivstation mit 20 Betten als Perinatologisches Zentrum.
Die Eleonoren-Klinik erhielt in der Dieburger Straße einen hochmodernen Neubau in Kleeblattform mit 80 Betten und deckt seitdem die gesamte Kinderheilkunde ab.
Prinzessin Margaret von Hessen und bei Rhein
Prinzessin Margaret von Hessen und bei Rhein geb. Geddes heiratete 1937 in London den jüngeren Sohn des letzten regierenden Großherzogs Ludwig von Hessen Darmstadt. Fast die gesamte Familie des Bruders des Bräutigams, kam während der Anreise zu der Hochzeit bei einem Unfall in der Nähe von Ostende ums Leben.
Nach dem Unfalltod seines Bruders stand Margarets Ehemann Ludwig dem vormals großherzoglichen Haus Hessen-Darmstadt vor. Das Paar nahm seinen Wohnsitz auf Schloss Wolfsgarten ein. Prinzessin Margaret, die sich bereits früh in der Sozial- und Krankenpflege betätigt hatte, war von 1957 an Vizepräsidentin des DRK Hessen und Vorsitzende der Stiftung Alice-Hospital. Mit ihrem Tod erlosch die Linie Hessen Darmstadt.
Nach dem Zusammenschluss der beiden Kinderkliniken in Darmstadt, erhielt die neue Institution den Namen »Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret«. Damit trug man dem großen sozialen Engagement von Prinzessin Margaret Rechnung und würdigte zugleich die karitative Tradition des großherzoglichen Hauses. Die Prinzessin hat die Eröffnung der neuen Klinik nicht mehr erlebt, sie starb drei Monate vorher im 84. Lebensjahr. Mit dem Namen der neuen Klinik bleibt ihr Wirken unvergessen.
